Das große Bettwanzen-Problem — Und die Lösung
- 15. Dezember 2021
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Plötzlich bemerkt man juckende, gerötete und reihenartig angeordnete Punkte am Körper. Das sind vermutlich Stiche von Bettwanzen (Cimex lectularius) und ein typisches Anzeichen für einen Befall, der scheinbar ohne Grund entstanden ist. Diese Insekten ernähren sich vom Blut warmblütiger Lebewesen, insbesondere vom Menschen und können eine große Plage sein. Um gleich ein Vorurteil auszuräumen: mit mangelnder Hygiene hat ein Bettwanzen-Befall nichts zu tun.
Aber machen Sie sich keine Sorgen: Es gibt effektive Lösungen, um diesen Biestern schnell und sicher den Garaus machen. Danach können Sie endlich wieder durchschlafen. Sie wachen wieder vollständig erholt auf und können Ihren Tag beschwingt mit einem Kaffee in der Hand beginnen.
In diesem Artikel wollen wir Ihnen das Wichtigste über diese kleinen Störenfriede erzählen. Denn nur über ein sicheres Erkennen von Bettwanzen kann eine gezielte Bekämpfung erfolgreich sein. Wir wollen Ihnen helfen, wie Sie dafür sorgen können, dass ungebetene Gäste wie Bettwanzen so schnell wie möglich aus ihrem Bett verschwinden und nie mehr zurückkommen. Wesentlich ist, dass Sie schnell und gründlich handeln: Bei einer halbherzigen Bekämpfung mit unwirksamen Mitteln werden Bettwanzen in nur wenigen Wochen Ihre ganze Wohnung erobert haben.
Bettwanzen sind nicht einfach da, sondern man schleppt sich diese nachtaktiven Blutsauger über lebende Bettwanzen oder über deren nur 1 mm großen Eier ins Haus.
Bettwanzen sind klein und Meister im Versteckspiel. Bei einer Größe von bis zu 6 mm verbergen sie sich tagsüber meistens im Bereich ihres Wirtes, gerne in Matratze und Bettzeug (Decken, Kopfkissen, Bezüge). Weitere Verstecke sind zum Beispiel:
Wie Sie sehen, können sich diese Plagegeister fast überall aufhalten. Solche Plätze sind auch die perfekten Ablageorte für ihre Eier. Diese werden in winzigste Spalten und Ritzen abgelegt oder in einer glibberigen Masse an Oberflächen angeheftet.
Haben Sie sich antiquarische Möbelstücke oder gebrauchte Textilien gekauft? In einem Hotel, Hostel oder Herberge übernachtet? Sind Sie in eine neue Wohnung umgezogen? Mit öffentlichen Transportmitteln gefahren? Wenn Sie nun eine mit Bettwanzen verseuchte Kommode kaufen oder in einem befallenen Bett geschlafen haben – schon haben Sie sich unwissentlich eine Bettwanzenplage einfangen. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Und so kommen Bettwanzen auch in Ihr Haus, in Ihr Schlafzimmer und in Ihre Matratze.
Bettwanzen sind grundsätzlich nur lästig und sehr schwer loszuwerden. Krankheitsüberträger sind sie aber nicht. Trotzdem sind die juckenden Stichwunden unangenehm und können bei einem Massenbefall wirklich störend werden. Meistens infizieren sich die Stichstellen durch das Aufkratzen. Zudem ekeln sich viele Menschen vor den Tieren und deren Hinterlassenschaften.
Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Bettwanzenstiche. Manche haben fast keine Symptome, spüren nur einen geringen Juckreiz. Es gibt jedoch Personen, bei denen der Stich starke allergische Reaktionen hervorruft. Eine solche Krankheit nennt man Cimikose.
Bettwanzen sind Insekten und gehören zur Familie der Plattwanzen (Cimicidae). Dünn wie Papier sind sie im nicht genährten Zustand auch. Das hat ihnen auch die Namen Tapetenflunder oder Papierflunder eingebracht. Ihr ovaler, rotbrauner und behaarter Körper pumpt sich aber bei jeder Blutmahlzeit auf und wird dunkler. Sie haben sechs kräftige Beine (im Unterschied zu Milben – diese haben acht Beine) und stark zurückgebildete Flügel. Nur die schuppenartigen Hinterflügel sind noch vorhanden. Der lange Saugrüssel wird normalerweise unter dem Bauch eingeklappt.
Die normale Lebenserwartung einer Bettwanze beträgt zwölf Monate. In dieser Zeit können weibliche Bettwanzen täglich bis zu 10 Eier legen. Aus diesen entwickelt sich bei Zimmertemperatur innerhalb von einer Woche das erste, nur 1 mm große Larvenstadium (auch Nymphen genannt). Bei optimalen Bedingungen hat sich nach vier weiteren Nymphen-Stadien und etwa vier Wochen Entwicklungszeit eine Bettwanze zu einem adulten, geschlechtsreifen Tier ausgebildet.
In jedem dieser Stadien muss eine Bettwanze mindestens einmal Blut gesaugt haben. Das heißt, sie müssen alle 3 – 7 Tage Blut trinken. Innerhalb von ca. 10 Minuten können sie das Siebenfache ihres eigenen Gewichts an Blut aufnehmen.
Noch eindrücklicher ist: Bettwanzen können ohne Blutmahlzeit bis zu zwölf Monate überleben. Sie harren in ihren Verstecken aus, bis sich wieder eine Nahrungsquelle – in unserem Beispiel sind Sie das – in der Nähe der geduldig wartenden Bettwanzen befindet. Dann wachen sie aus ihrer Starre auf und machen sich auf zu ihrer lang ersehnten Blutmahlzeit.
Wenn eine Nahrungsquelle vorhanden ist, dann signalisieren Bettwanzen ihren Artgenossen durch Absonderung eines öligen, süßlich stinkenden Geruchs die Anwesenheit eines Opfers. Und schon machen sich weitere Bettwanzen auf den Weg zu Ihnen, um sich nachts an Ihrem Blut zu laben.
Wenn Sie diese Zahlen lesen, dann können Sie bestimmt verstehen, wieso ein Bettwanzenbefall schnell zu einem großen Problem werden kann. Deshalb müssen Sie schnell mit wirksamen Mitteln und Methoden gegen diese Plage angehen. Aber wie können Sie erkennen, dass Sie sich diese Blutsauger eingefangen haben?
Das erste Anzeichen für einen Bettwanzenbefall sind meistens die Stichwunden am Körper. Bettwanzen beißen nicht, sondern besitzen einen Stech- und Saugrüssel. Oft befinden sich mehrere Einstichstellen in unmittelbarer Nähe zueinander, teilweise sind sie in einer Reihe angeordnet. Bettwanzen stechen nur an Körperstellen, die unbedeckt sind.
Wie kann man Bettwanzen-Stiche (bzw. Bettwanzen-Bisse) erkennen? Die Unterscheidung zu Floh‑, Milben- oder Mückenstichen ist schwierig. Die Stiche sehen alle sehr ähnlich aus, es entstehen Rötungen, Schwellungen, Beulen, Quaddeln oder Erhebungen. Bettwanzen hinterlassen, im Gegensatz zu Flöhen, blutige Punkte am Körper. Blutflecken können dann auch auf der Bettwäsche auftreten. Um die Einstichstelle ist es normalerweise nur wenig gerötet und leicht geschwollen.
Der Juckreiz tritt bei Bettwanzen erst später auf. Dieses können Unterscheidungsmerkmale zu Flohstichen sein, die nicht bluten und sofort stark zu jucken beginnen. Doch warum spürt man Bettwanzenstiche nicht gleich? Während die Bettwanze Blut saugt, injiziert sie gleichzeitig ein Betäubungsmittel. Dieses bewirkt, dass die Einstichstelle betäubt wird. Jedoch ist die sichere Identifizierung nur über die Stiche problematisch, und es müssen weitere Nachweise her.
Auch wenn sich lebende Bettwanzen tagsüber gut verstecken, können Sie diese Biester trotzdem entdecken. Das wird immer wahrscheinlicher, je heftiger der Befall ist. Eine Übung für Sie: Versetzen Sie sich in eine Bettwanze. Wo würden Sie sich verstecken? Und genau dort müssen Sie suchen. Ritzen, Spalten, Knopf- und Bohrlöcher, Falten von Stoff, hinter Gegenständen – sie können sich einfach überall verstecken.
Bettwanzen trinken nur Blut. Deshalb sieht der ausgeschiedene Kot immer gleich aus: rostfarben-dunkelbraun bis schwarz mit einer Größe von ca. 0,5 — 1 mm (Stecknadelgröße). Er ist nicht fest, im nassen Zustand kann man ihn mit dem Finger verschmieren. Werden die Kottropfen von Stoff aufgesogen, hinterlassen sie schwarz-braune Flecken.
Weil sich Bettwanzen sofort nach einer Mahlzeit wieder in ihr Versteck verkriechen und dort ihr Fressen verdauen, werden Sie eine größere Anzahl an Kotspuren in der Nähe ihres Unterschlupfes finden. Dort können Sie auch lebende Tiere und andere Anzeichen für Bettwanzen finden.
Bei der Entwicklung zur adulten Bettwanze durchläuft jedes Nymphen-Stadium eine Häutung. Dabei entkleidet sich die Bettwanze und hinterlässt eine Hülle. Diese durchsichtige Hülle ähnelt einer Bettwanze und kann in der Nähe der Versteckplätze gefunden werden.
Bettwanzen verströmen aus ihren Stinkdrüsen einen eklig süßlichen Geruch. Allerdings werden Sie diesen erst bemerken, wenn der Bettwanzenbefall sehr hoch ist. Deshalb ist dieses Anzeichen zur frühzeitigen Feststellung eines Befalls schlecht geeignet.
Nun kennen Sie Ihre kleinen Untermieter schon sehr genau und wollen unbedingt wissen, was man gegen Bettwanzen tun kann. Wie oben schon gesagt wurde, ist nur eine gründliche Bekämpfung mit wirkungsvollen Mitteln sinnvoll – auch wenn Sie etwas mehr Zeit und Geld investieren müssen. Wir versprechen Ihnen, es lohnt sich!
Die allererste Maßnahme ist Vorbeugung. Stellen Sie sich vor, Sie wären im Urlaub in einem Hotel. Um nicht schon dort von Bettwanzen befallen zu werden, sollten Sie sich das Zimmer genau anschauen.
Wie erkennt man einen Befall im Hotelzimmer? Befinden sich schwarze Flecken auf der Matratze? Gerade die untere Seite und die Nähte sollten Sie inspizieren. Auch die Bettwäsche und das Bettgestell werden gerne als Versteck genutzt. Vielleicht schauen Sie sich auch alle weiteren Möbelstücke an, Bilderrahmen, Steckdosen, die Tapete oder den Teppich. Überall dort können Sie fündig werden. Falls Sie nichts gefunden haben, bleiben Sie trotzdem skeptisch und stellen Sie Ihren Koffer nicht auf das Bett.
Wieder Zuhause angekommen, waschen Sie Ihre Kleidung gründlich durch und begutachten Sie Ihren Koffer und alle Mitbringsel. Hoffentlich konnten Sie somit einem Befall vorbeugen. Aber was ist, wenn Sie doch Bettwanzen im Gepäck mitgebracht haben? Falls Sie trotzdem aus dem Urlaub, aber auch durch gebraucht gekaufte Möbel oder Kleidung Bettwanzen mitgeschleppt haben, dann kommen Sie um eine gründliche Bekämpfung nicht herum. Doch was können Sie selbst gegen Bettwanzen unternehmen?
Zuerst ist eine gründliche Reinigung Ihrer Wohnung wichtig. Tägliches Staubsaugen kann den Bettwanzenbestand schon einmal verringern. Seien Sie akribisch: Jede Ritze, jeder Spalt, jedes potenzielle Versteck muss ausgesaugt werden. Benutzen Sie eine harte Bürste, um Wanzen und Eier aus den Nähten der Matratze oder aus anderen Spalten herauszufegen.
Weiterhin sollten Sie Ihre Kleidung und Bettwäsche bei mindestens 45 °C waschen und im Wäschetrockner für über eine halbe Stunde trocknen. Bei niedrigeren Temperaturen ist die Gefahr zu groß, dass noch Tiere oder Eier überleben.
Natürlich werden Sie auch empfindliche Textilien besitzen, oder das Waschen von großen Gegenständen (Matratze, Teppich) ist nicht möglich. Als Alternative dazu empfehlen wir eine Kältebehandlung, die erfolgreich eingesetzt werden kann. Hierbei ist zu beachten, dass Ihre Textilien dabei für mehrere Stunden (mindestens 10 Stunden bis auch mehrere Tage) bei Temperaturen von ‑15 °C eingefroren werden müssen. Das ist bei Kleidung, Bettzeug (auch Decken und Kissen) und auch kleinen Gegenständen (Bilderrahmen, Bücher, CDs) gut möglich, wenn man einen ausreichend großen Gefrierschrank oder eine Gefriertruhe besitzt. Falls nicht, dann können Ihnen vielleicht Verwandte oder Freunde aushelfen.
Bei Matratzen und anderen großen Gegenständen müsste man schon eine Tiefkühlkammer haben. Um diese wanzenfrei zu bekommen, hilft entweder eine Behandlung mit Wärme (die so genannte Wärmeentwesung) oder mit Hilfe von Insektiziden.
Beginnen wir mit der Wärmebehandlung von Gegenständen. Möglicherweise haben Sie eine Sauna. Diese kann sehr gut benutzt werden, um größere Objekte zu behandeln. Dabei muss eine Temperatur von 50 °C erreicht werden, um Bettwanzen abzutöten. Stellen Sie die Gegenstände in die Sauna und heizen Sie hoch. Eine halbe Stunde ist ausreichend.
Wahrscheinlich gehören Sie nicht zu den Glücklichen, die eine Sauna besitzen. Das Prinzip kann aber auch in Ihren eigenen Räumen angewandt werden. Denn eine Hitzebehandlung funktioniert genau so, Sie wandeln die befallenen Räume kurzzeitig in eine Sauna um. Dafür benötigen Sie ein Hochleistungsheizgerät. Dieses muss in der Lage sein, ein Zimmer für 12 – 24 Stunden auf 50 °C aufzuheizen. Solche Geräte können gemietet oder gekauft werden. Einfache Heizlüfter sind aber nicht geeignet, lassen Sie sich bitte beraten. Und achten Sie darauf, dass hitzeempfindliche Dinge aus den Räumen entfernt werden.
Kleine Stellen im Zimmer oder Gegenstände können alternativ auch mit einem Haartrockner geföhnt werden. Die Hitze sollte Bettwanzen und Eier in nächster Nähe abtöten. Die Wirkung wird jedoch geringer, je weiter der Fön von der Stelle entfernt ist.
Wenn eine Kälte- oder Wärmebehandlung nicht möglich ist, dann können Sie auch zu Insektiziden bzw. Bioziden greifen. Dabei muss man zwischen synthetisch hergestellten und natürlichen Insektiziden unterscheiden. Es gibt die Möglichkeit, ganze Räume zu behandeln oder die Bekämpfung nur punktuell durchzuführen. Auf dem Markt werden viele Biozide angeboten. Für all diese Biozide gilt, dass sie für diesen Anwendungsbereich zugelassen sein müssen.
Wichtig für Sie ist, dass manche dieser Mittel für die Gesundheit nicht zuträglich sind. Vielfach haben Bettwanzen auch schon Unempfindlichkeiten (Resistenzen) gegen bestimmte Schädlingsbekämpfungsmittel entwickeln, eine effektive Bekämpfung ist dann nicht mehr möglich.
Deshalb möchten wir uns hier nur auf zwei natürliche Wirkstoffe konzentrieren, die wir uneingeschränkt empfehlen können: Kieselgur und Naturpyrethrum.
Kieselgur ist ein natürlicher Wirkstoff gegen Bettwanzen. Es besteht zu 100% aus den siliziumdioxidhaltigen Schalen fossiler Kieselalgen – auch Silikatstaub oder Diatomeenerde genannt. Kieselgur sieht sehr ähnlich aus wie Mehl, also ein weißlicher Staub. Die zerriebenen Schalen weisen eine stark poröse Struktur auf, vergleichbar mit einem Schwamm. Dadurch besitzt Kieselgur eine sehr hohe Aufnahmefähigkeit von Flüssigkeiten.
Wir haben Ihnen die wichtigsten Informationen zu Kieselgur hier zusammengestellt:
Bei Kontakt der Insekten oder Spinnentiere mit Kieselgur findet eine Anlagerung vor allem in den Gelenkspalten der kriechenden Insekten bzw. Milben statt. Die amorphen Silikatpartikel verletzen die verdunstungshemmende Wachsoberfläche und wirken stark schmirgelnd und absorbierend. Aufgrund der feinen Verletzungen der Wachsschicht kann Körperflüssigkeit austreten, welche von den Kieselgur-Partikeln aufgenommen wird. Die Insekten bzw. Milben sterben in der Folge durch Austrocknung ab.
Wegen der bio-physikalischen Wirkungsweise kann die Entstehung von Resistenzen bei Insekten bzw. Spinnentieren ausgeschlossen werden. Bereits gegen diverse Insektizide resistente Stämme lassen sich ohne Einschränkungen wirksam bekämpfen.
Die Anwendung ist sehr einfach. Damit Kieselgur aber erfolgreich gegen Bettwanzen eingesetzt werden kann, müssen Sie folgendes beachten:
Ein zweites Insektizid aus der Natur, welches wir Ihnen empfehlen möchten, ist Natur-Pyrethrum. Dieser Wirkstoff wird aus den Blüten der Dalmatischen Insektenblume (Chrysanthemum cinerariaefolium) gewonnen. Es gibt wohl kein zweites Insektizid, welches so vielseitig und flächendeckend eingesetzt wird. Auf dem Markt finden Sie unzählige Mittel mit Natur-Pyrethrum als Wirkstoff.
Allerdings gibt es Vor- und Nachteile bei der Verwendung von Natur-Pyrethrum, die wir nicht verschweigen möchten.
Nun kommen wir zur Anwendung. Natur-Pyrethrum gibt es als Bettwanzen-Spray, als Trockennebelautomaten, als Flüssigprodukt oder als Beimengung zu Pulvern (z.B. mit Kieselgur). Egal für welches Produkt Sie sich entschieden haben, der Einsatz in Ihren Räumen ist ähnlich wie bei Kieselgur. Bettwanzen müssen direkten Kontakt zum Wirkstoff haben. Deshalb müssen Sie alle Schlupfwinkel der Bettwanzen gründlich behandeln. Sie können Natur-Pyrethrum auch im gesamten Raum ausbringen. Dafür gibt es spezielle Vernebelungsgeräte zu kaufen.
Wie lange sollten Sie das Spray verwenden? Die Einwirkzeit sollte mindestens über Nacht betragen. Da Natur-Pyrethrum seine giftige Wirkung etwa 2 Wochen behält, kann das Mittel auch länger eingesetzt werden. Bitte betreten Sie die behandelten Räume in dieser Zeit nicht. Zusätzlich empfehlen wir nach 1 – 2 Wochen eine Wiederholung der Behandlung. Die behandelten und nachher wieder zu benutzenden Oberflächen sollten nach der empfohlenen Einwirkzeit gründlich gesäubert werden.
Bei der Bekämpfung von Bettwanzen ist Kreativität gefragt. Um in Ihr Bett zu gelangen, gibt es für Bettwanzen eigentlich nur den Weg über die Bettfüße. Gehen wir davon aus, Sie hätten Ihr Bett wanzenfrei bekommen und möchten nun den anderen Plagegeistern im Raum den Weg zum Bett abschneiden.
Wieso nicht auch mal Klebefallen in Form von doppelseitigen Klebebändern ausprobieren? Diese können Sie um die Füße des Bettes auslegen. Wichtig ist aber, dass Sie auf eine hohe Klebekraft achten. Solche Klebefallen gibt es natürlich auch zu kaufen.
Das gleiche Prinzip „Weg abschneiden“ gilt für Barrieren und Fallen, welche unter die Bettfüße gestellt werden. Bettwanzen können in die Fallen hineinklettern, kommen aber nicht mehr heraus.
Eine weitere sehr spannende und natürliche Möglichkeit, Bettwanzen zu loszuwerden, sind Bohnenblätter. Unter dem Mikroskop können Sie auf den Blättern kleinste Härchen erkennen. Wenn Bettwanzen über die Bohnenblätter krabbeln, verfangen sich die Plagegeister in diesen Haaren und können sich nicht mehr befreien. Das können Sie ausnutzen: Streuen Sie einfach abends eine Schicht Bohnenblätter um die Bettfüße. Am nächsten Tag können die Blätter, zusammen mit den eingefangenen Wanzen, verbrannt werden.
Dieses ist nun Zukunftsmusik im Kampf gegen Bettwanzen: Der Pilz Beauveria bassiana parasitiert Insekten und wird schon gegen mehrere Insekten in der ökologischen Landwirtschaft eingesetzt. Gegen Bettwanzen ist er aber noch nicht zugelassen. Der Pilz befällt sehr viele Insektenarten, darunter auch Bettwanzen. Die Insekten sterben innerhalb kürzester Zeit ab.
Die Natur bietet noch sehr viele Pflanzen und deren Blätter, die Sie zusätzlich verwenden können. Lavendel, Thymian, Pfefferminze, Walnussblätter, Süße Flagge – all diese Kräuter haben besondere Eigenschaften, die Ihnen hoffentlich zu einer wanzenfreien Wohnung verhelfen. Es gibt spezielle Flüssigprodukte mit ätherischen Ölen, die Bettwanzen vertreiben. Oder benutzen Sie direkt die Kräuter. Verbrennen, kochen oder einfach direkt benutzen: Die Wirkung dieser Blätter soll Bettwanzen abschrecken und teilweise sogar abtöten.
Wenn Sie bei Ihrer selbst durchgeführten Bekämpfung von Bettwanzen erfolglos gewesen sind und an einen erholsamen Schlaf nicht zu denken ist, dann kommen Sie um die Hilfe durch einen professionellen Schädlingsbekämpfer nicht herum. Dieser wird Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen, damit Ihr Tag endlich wieder energiegeladen beginnen kann.
Natürlich beraten auch wir Sie gerne telefonisch oder per E‑Mail und erstellen zusammen mit ihnen einen Schlachtplan zu ihrer Frage: Was tun gegen Bettwanzen? Als weitere Information hat das Umweltbundesamt einen Ratgeber herausgegeben zum Thema Bettwanzenbefall in der Wohnung was tun?
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg.