Flöhe bekämpfen, aber richtig ! Die große Flohkunde
- 1. Dezember 2021
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Es gibt Ungeziefer, von denen man wirklich nicht gerne befallen wird. Flöhe gehören ganz bestimmt dazu! Diese Parasiten ernähren sich vom Blut anderer Tiere, somit auch von Ihrem Blut. Wenn Sie oder Ihr Haustier doch einmal von diesen Plagegeistern befallen werden, dann sollten Sie schnellstens handeln und die Flöhe bekämpfen. Doch was sollten Sie über Flöhe wissen, um diese blutsaugenden Tyrannen wieder loszuwerden?
Wir haben Ihnen in diesem Beitrag alles Wichtige zusammen gefasst, um den Quälgeist Floh erfolgreich und nachhaltig zu besiegen.
Flöhe gehören zu den Insekten und werden zwischen 1,5 und 4,5 mm groß. Sie sind gelblich-braun, seitlich abgeflacht und sind gut geschützt durch einen harten Panzer aus Chitinplatten (Exoskelett). Flöhe besitzen keine Flügel, zur Fortbewegung benutzen sie ihre kräftigen hinteren Sprungbeine, die ihnen weite Sprünge von bis zu 60 cm ermöglichen.
Im Haar, Fell oder an Fasern bleiben Flöhe durch ihre Zahnkämme, Borsten und Krallen haften. Ihre Mundwerkzeuge sind zu einem kombinierten Saug-/Stechrüssel umfunktioniert, mit dem das Blut der Wirtstiere aufgenommen wird. Flöhe beißen also nicht, sondern sie stechen.
Flöhe sind Ureinwohner unserer Erde, es gibt sie schon seit über 60 Millionen Jahren. Sie zählen zu den häufigsten Ektoparasiten weltweit, und jede der etwa 2500 Floharten hat sich auf einen bestimmten Warmblüter spezialisiert. Das heißt aber nicht, dass Flöhe niemals ihren Wirtsorganismus wechseln und nicht auf andere artfremde Wirte überspringen.
Der Mensch kann von unterschiedlichen Floharten befallen werden, die über Hunde, Katzen, Vögel oder Nagetiere eingeschleppt wurden. Die wichtigsten der 80 in Mitteleuropa vorkommenden und den Menschen befallenden Floharten sind:
Wussten Sie auch, dass die Flohentwicklung vom Ei zum adulten Tier unter optimalen Bedingungen nur etwa 3–4 Wochen dauert? Wussten Sie, dass ein einziges erwachsenes Flohweibchen in nur einer Woche 350 Floheier legen kann und somit Ihre Wohnung innerhalb kürzester Zeit in einen Flohzirkus verwandeln kann? Das macht die Bekämpfung der Flöhe so schwierig.
Sehen und spüren werden Sie meistens nur die Blut saugenden erwachsenen (adulten) Flöhe. Diese machen aber nur 5 % der gesamten Population aus (siehe Abbildungen). 95 % der Flohpopulation besteht aus Eiern (50 %), Larven (35 %) und Flohpuppen in ihren Kokons (10 %), die sich in der weiten Umgebung des Wirtstieres befinden. Daher ist, zusätzlich zur direkten Behandlung der Wirtstiere, eine gründlichste und wiederholte Umgebungsbehandlung von enormer Bedeutung, um der Flohplage nachhaltig Herr zu werden.
Weibliche Flöhe können am Tag bis 50 Eier ablegen, in der gesamten Lebensphase können das bis 2000 Eier pro Weibchen sein! Die weißen Floheier sind nur 0,3 x 0,5 mm groß aber mit dem bloßen Auge gut sichtbar. Sie sind nicht klebrig und fallen leicht aus dem Fell heraus. Dadurch werden die Eier durch die Wirtstiere selbständig in der Umgebung, insbesondere im Liegebereich, verteilt. Das heißt, die Eier können in der gesamten Wohnung oder im Haus verteilt sein!
In Abhängigkeit von Umgebungstemperatur und Luftfeuchte schlüpfen die zunächst weißen Flohlarven in 1–10 Tagen aus den Eiern. Eine Flohlarve versteckt sich vorwiegend an schattigen, feuchten Standorten (z.B. in Tierlagern, Ritzen, Polstern, Matratzen und Teppichen), da sie sehr empfindlich auf Hitze und Trockenheit reagieren. Dort ernährt sie sich von den blutigen Ausscheidungen erwachsener Flöhe, aber auch von eigenen Artgenossen, Hautschuppen und Bandwürmern. Durch die aufgenommene Blutnahrung färbt sich die Larve dunkler. Im Laufe der Entwicklung häutet sich die mit Borsten besetzte Larve (daher wird sie auch „Drahtwurm“ genannt) 3–4 mal und wächst von 2 auf 5 mm heran.
Am Ende der Larvenentwicklung spinnen sie sich an einem versteckten Ort in einen seidenartigen Kokon ein, der zusätzlich mittels Teilchen aus der Umgebung getarnt wird. Dort entwickelt sich die Larve mittels vollständiger Metamorphose innerhalb von 5 Tagen bis maximal einem Jahr zu einem erwachsenen Jungfloh.
Optimale Umgebungsbedingungen (hohe Luftfeuchte von über 50% und Temperatur von mindestens 27 °C) sind maßgeblich, damit der Floh aus seinem Kokon schlüpft. Sind diese Bedingungen nicht gegeben, kann der Floh über Monate geschützt im Kokon überdauern. Der Kokon schützt den Floh gegen äußere Einflüsse, selbst die Bekämpfung mit Insektenvernichtungsmitteln kann der Floh in diesem Stadium relativ gut überstehen. Druck, Vibration und Wärme erwecken den Floh aus seiner „Schlafphase“.
Nach dem Schlüpfen muss sich der Floh sofort ein geeignetes Wirtstier zum Blutsaugen suchen. Dieses Wirtstier wird über Vibration, Körperwärme und Atemluft geortet und angesprungen.
Flöhe können bis zu 60 cm hoch springen, also etwa das 200-fache ihrer eigenen Körpergröße. Auf den Menschen übertragen müssten wir demnach auf den 324 m hohen Eiffelturm hüpfen können! Trifft der Floh den Wirt, dann bleibt er mittels Haken und Borsten im Haar/Fell hängen.
Das Blutsaugen kann mehrere Stunden andauern, bei dem sich die Flöhe aber leicht stören lassen. Dann brechen sie das Saugen ab und stechen erneut in unmittelbarer Nähe der vorherigen Einstichstelle zu. Zudem werden oft „Probebohrungen“ vorgenommen. Daher findet man meist mehrere Einstichstellen nebeneinander.
Flöhe saugen oft mehr Blut, als benötigt wird. Der Überschuss wird vom Floh über den After wieder abgegeben und dient, zusammen mit dem Kot, den Larven als Nahrung.
Nach ihrem Verhalten werden Flöhe in zwei Gruppen eingeteilt: Pelzflöhe und Nestflöhe. Erwachsene Hunde- und Katzenflöhe leben meistens ihr gesamtes Leben auf ihrem Wirt und verlassen diesen nur selten freiwillig (Pelzflöhe). Die Eiablage erfolgt ebenfalls im Haarkleid des Wirtes, eine Eiablage in der Umgebung findet meist nicht statt.
Dem hingegen sucht ein Nestfloh (z.B. der Menschenfloh) seinen Wirt nur zum Blutsaugen auf. Sie leben versteckt in Matratzen, Sofas etc. und legen auch dort ihre Eier ab. Nestflöhe sind sehr lichtscheu, verlassen ihr Versteck meist nur nachts und werden nur selten in getragener Kleidung angetroffen.
Ein adulter Floh durchläuft insgesamt 3 Häutungsphasen. Die Lebensdauer eines Flohs kann mehrere Monate bis zu 1 ½ Jahren betragen. Flöhe sind sofort nach dem Schlüpfen geschlechtsreif, und das Weibchen beginnt nach der Begattung mit der Eiablage. So beginnt der Zyklus von Neuem…
Flohstiche sind sehr unangenehm und verursachen einen starken Juckreiz. Durch Kratzen kann sich die Einstichstelle entzünden. In einzelnen Fällen können durch Speichel und Stoffwechselprodukte der Flöhe auch allergische Reaktionen bei den Wirten hervorgerufen werden. Diese können zu Hautentzündungen (Flohdermatitis) führen.
Flöhe können auch Überträger von Bakterien und Viren sein (man denke an die verheerenden Pestepidemien des Mittelalters). Solche Epidemien sind aber heutzutage durch die medizinischen Möglichkeiten nur noch wenig bedeutend. Allerdings gibt es für Haustiere immer noch gefährliche Krankheiten, die durch Flöhe auf andere Tiere übertragen werden können (z.B. Katzen-AIDS).
Der Floh spielt auch bei der Übertragung des Gurkenkern-Bandwurms (Dipylidium caninum) eine bedeutende Rolle. Eier und Bandwurmsegmente dienen den Flohlarven als Nahrungsquelle. Im Darm des Flohs entwickeln sich aber infektiöse Bandwürmer. Beim versehentlichen Aufnehmen der Flohlarven und erwachsenen Flöhe durch die Haustiere (z.B. durch Fellpflege), aber auch durch den Menschen, können sich Mensch und Tier mit dem Bandwurm infizieren. Daher sollte zusammen zur Flohbekämpfung immer auch eine Bandwurmbehandlung erfolgen.
Ein Flohbefall kann relativ einfach anhand des Flohkots erkannt werden. Diesen können Sie in Fell der befallenen Haustiere (z.B. im Beckenbereich und am Bauch) finden. Der Kot ist als schwarz-brauner Krümel erkennbar. Wenn man diese Krümel mit einem Floh-/Läusekamm aus dem Fell kämmt und auf ein feuchtes weißes Papier legt, dann löst sich der Kot auf und zeigt eine rötliche, schlierenbildende Färbung, die vom im Kot enthaltenen Blut stammt. Dadurch lässt sich ein Flohbefall auch ohne direkten Nachweis der adulten Flöhe eindeutig belegen.
Flohstiche beim Menschen sind kleiner als Mückenstiche. Meistens sind mehrere Stiche direkt nebeneinander sichtbar. Wenn eindeutige Anzeichen eines Befalles erkennbar sind, dann wird eine Behandlung der befallenen Wirtstiere, zusammen mit einer Umgebungsbehandlung, dringend empfohlen.
Die Bekämpfung von Flöhen kann langfristig nur durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgreich sein. Denn:
Daher ist eine schnelle, gründliche und wiederholte Behandlung der Wirtstiere und der Umgebung von enormer Bedeutung. Nur so können Sie der Flohplage nachhaltig Herr zu werden. Die Flohbekämpfung ist immer ein ganzheitlicher Ansatz und sollte drei Punkten beinhalten, um erfolgreich zu sein:
Für die Bekämpfung von Flöhen auf dem Wirtstier gibt es heutzutage unterschiedlichste chemische Medikamente, die als Spot-On Tropfen, Spray oder Shampoo direkt auf das Tier aufgebracht werden. Diese Mittel werden in den oberen Hautschichten der Tiere gespeichert und töten Flöhe bei Kontakt mit den Mitteln. Wichtig ist hierbei ein schneller Wirkeintritt, damit die Flöhe keine Eier mehr ablegen können und der Lebenszyklus schnell unterbrochen wird.
Zusätzlich kommen Kautabletten oder Flohhalsbänder zum Einsatz. Es gibt zudem Mittel, die vorsorglich einen Befall
eindämmen können, indem die Flöhe durch die Produkte unfruchtbar gemacht werden. Beachten Sie aber, dass Flöhe Resistenzen gegen chemisch wirkende Insektizide aufbauen können und dadurch resistent gegenüber diesen Wirkstoff werden können. Ihr Tierarzt wird Sie bei der Wahl des richtigen Präparates unterstützen.
Wenn Sie auf chemisch wirkende Mittel verzichten wollen und Bedenken bezüglich der Anwendbarkeit im Wohnraum und im Umgang mit Erwachsenen und Kindern haben, dann gibt es natürliche Produkte und Hausmittel, die Sie anwenden können wie z.B.:
Allerdings sollten Sie auch hier die Produktbeschreibung vor der Anwendung aufmerksam lesen und sich idealerweise vor dem Kauf über Wirksamkeitsnachweise des Herstellers informieren.
Auch wenn die Bekämpfung der erwachsenen Flöhe durch die Tierbehandlung erfolgreich war, müssen Sie die Umgebung der befallenen Tiere gründlich und häufig reinigen. Sonst geht der Flohzirkus innerhalb kürzester Zeit von vorne los! Folgende Schritte sollten Sie über mehrere Wochen hindurch (Saugen und Wischen auch mehrmals täglich) durchführen, damit auch Eier, Larven und Puppen abgetötet werden:
Teppiche, Matratzen, Schlafplätze und Polster sollten mehrmals täglich gründlich abgesaugt werden. Dadurch kann ein Großteil der Eier, Larven und Puppen aus den Stoffen heraus gesaugt werden. Der Staubsaugerbeutel muss anschließend entsorgt werden, da sich die Flöhe im Beutel weiter entwickeln können.
Zudem empfiehlt sich auch eine Dampfreinigung aller Böden und Flächen (auch Polster, Teppiche, Liegeplätze usw.), dadurch werden die Larven und Eier abgetötet.
Alle Oberflächen, Fliesenböden, Laminat oder Parkett sollten mit einem Reinigungsmittel sorgfältig abgewischt werden, damit die Flohpopulation und der Kot entfernt werden.
Alle waschbaren Gegenstände (z.B. Kleidung, Liegeplätze, Hundedecke, Kissen, Bezüge, Decken) sollten bei mindestens 60 °C gewaschen werden. Ebenfalls geeignet ist der Trockner zum Abtöten der Flöhe durch Heißluft. Beachten Sie aber das Waschetikett der Textilien.
Dieses ist der letzte Schritt der Bekämpfung von Flöhen. Er beinhaltet eine gezielte Bekämpfung aller übrig gebliebenen Floheier, Larven, Puppen und erwachsenen Tiere in der Umgebung der Tiere, die durch die vorherigen Schritte nicht erfasst wurden. Hierbei kann man entweder gezielt nur die bevorzugten Laufwege, Liegeplätze und Aufenthaltsorte der Tiere oder die gesamte Umgebung der Tiere behandeln. Wie bei der Tierbehandlung kommen auch hier synthetische und natürliche Mittel zum Einsatz.
Hierbei werden meist Puder oder Sprays auf Basis von synthetischen Nervengiften wie Carbamaten, Phosphorsäureestern, Neonicotinoiden oder Pyrethroiden und einem Entwicklungshemmer eingesetzt. Diese töten die Flöhe schnell ab und stören zudem alle Flohstadien langfristig in ihrer weiteren Entwicklung. Nachteil ist auch hier der Aufbau von Resistenzen der Flöhe gegenüber den Wirkstoffen.
Als weitere natürliche Wirkstoffe werden Öle (z.B. Neemöl, Kokosöl), Fettsäuren, Naturpyrethrum oder Kieselgur eingesetzt (siehe unten). Diese Sprays und Puder werden auf alle bevorzugten Aufenthaltsplätze der Wirtstiere und der Flöhe aufgebracht, jedoch wird das Tier selbst nicht behandelt.
Bei einer gezielten Ausbringung von Insektiziden mittels Umgebungssprays oder Flohpuder ist jedoch die Gefahr hoch, dass Flohstadien übersehen werden und dadurch nicht abgetötet werden. Zudem sind die gesundheitlichen Risiken durch das mögliche Einatmen der Dämpfe / des Staubs während des Ausbringens zu beachten.
Deshalb empfiehlt sich eine Raumbehandlung z.B. mit Kaltnebelgeräten / Floh Foggern / Verneblern. Diese Fogger verteilen den insektiziden Wirkstoff selbständig im gesamten Raum und gewährleisten, dass auch versteckte Plätze erreicht werden. Diese hätte man mit Umgebungssprays möglicherweise nicht erfasst.
Da der Raum während der Verneblung nicht betreten werden darf, sind die gesundheitlichen Risiken kleiner als bei Sprays oder Pulvern. Es werden dieselben Wirkstoffe eingesetzt, wie bei den Sprays.
Wie Sie gesehen haben, ist eine langfristig erfolgreiche Bekämpfung von Flöhen nur durch eine Kombination mehrerer Methoden sinnvoll. Da sich Flöhe häufig in Wohnungen aufhalten und somit auch die Bewohner betroffen sind, sollten die verwendeten Flohmittel eine möglichst geringe Gefahr für Mensch und Tier darstellen.
Auf synthetische Medikamente gegen Flöhe zur direkten Behandlung der Haustiere kann man meist nicht verzichten. Aber es gibt natürliche Alternativen, um die Wohnräume flohfrei zu bekommen. Wir empfehlen Ihnen als begleitende Maßnahme die Anwendung von natürlichen Kieselgur-Produkten, um Flöhe ohne Chemie abzutöten. Eine großflächige Raumbehandlung mit Foggern sollte aber trotzdem durchgeführt werden (siehe oben).
Kieselgur ist ein Pulver und besteht aus den Überresten von mikroskopisch kleinen einzelligen Lebewesen, den Kieselalgen (auch Diatomeen genannt). Wenn diese Kieselalgen absterben, zersetzt sich der Körper, und es bleibt nur noch das Exoskelett, die Schale der Kieselalgen übrig. Diese Schalen werden Kieselgur oder auch Diatomeenerde genannt und bestehen hauptsächlich aus Siliziumdioxid (SiO2).
Kieselgur ist ein Naturprodukt und gesundheitlich vollkommen unbedenklich, sollte aber nicht in die Augen gelangen (lesen Sie mehr zu Kieselgur hier:
Kieselgur wird als Insektizid eingesetzt, zerstört die Wachsschichten der Körperdecke von Flöhen und saugt die Körperflüssigkeit aus den Flöhen heraus. Dadurch ist der Wasserverlust so hoch, dassdie Flöhe sterben. Zudem kratzen die scharfkantigen Partikel der Kieselgur das Exoskelett der Insekten auf, und der Wasserverlust wird dadurch noch verstärkt.
Kieselgur bewirkt eine Verringerung der Eiablagerate und reduziert die Fruchtbarkeit der Flöhe. Es kann in der Flohbekämpfung sehr gut ergänzend zu weiteren Maßnahmen eingesetzt werden. Zusätzlich besitzt es viele Vorteile, die einen Einsatz in Wohnräumen empfehlenswert machen:
Der Erfolg des Austrocknungsprozesses hängt aber von mehreren Faktoren ab, die man wissen muss:
Kieselgur wird ergänzend zur Umgebungsbehandlung eingesetzt, ohne die Tiere selbst mit Kieselgur zu behandeln. Wichtig zur Bekämpfung ist die Behandlung der typischen Laufwege, Brutung, Versteckplätze der Parasiten (z.B. Fußbodenfugen, Spalten und Ritzen). Zur Behandlung müssen Sie diese Plätze zugänglich machen und gut einstäuben.
Sie sollten zusätzlich Staubbarrieren um die Schlafplätze der Haustiere legen. Das Einpudern der Schlafplätze Ihrer Haustiere kann ebenfalls durchgeführt werden wenn man bedenkt, dass die Haustiere auch in Kontakt mit dem
Pulver kommen. Dieses ist aber unbedenklich und kann sogar den Behandlungserfolg verbessern.
Wir raten aber davon ab, Teppiche, Sofas, Matratzen und Ähnliches zu bestäuben. Im Prinzip ist dieses möglich, aber die Verschmutzung der Möbel mit Kieselgur wäre zu groß. Es ist wichtig zu wissen, dass Kieselgur pulverförmig ist, beim Ausbringen stark stäuben kann und sich auf den behandelten Oberflächen als weißer Belag absetzt.
In der Vogelhaltung sollten die Sitzstangen, Nester und sonstige Parasitenverstecke eingestäubt werden. Sie sollten den Staubbelag flächig ausbringen (er sollte gut sichtbar sein) und bei Bedarf erneuern. Dazu müssen die behandelten Flächen trocken sein. Nach erfolgreicher Behandlung und zur Vorbeugung eines erneuten Befalls kann der Staubbelag auf den Flächen belassen werden.
Es empfiehlt sich eine Nachbehandlung nach ca. 1 Woche. Die Aufwandmenge beträgt 30–50 g/m² zur Flächenbehandlung und 5–10 g/laufender Meter als Staubbarriere.
Zur erfolgreichen Bekämpfung von Flöhen empfehlen wir unser Agrinova Milbenfrei.